Die Stadt Balve im nördlichen Teil von Nordrhein-Westfalen erweckt mit seiner ländlichen Idylle den Anschein eines unberührten idealen Ausschnitts aus dem deutschen Alltag. Aber es gibt eine Überraschung in diesem idyllischen Ort. Die Stadt hat gerade begonnen, Geld an Privatpersonen auszuleihen.
Im vergangenen Monat hat die Stadt begonnen, Kredite in Höhe von maximal 100.000 Euro an die einheimische Bevölkerung zu vergeben. Die Kredite sind zu einem Zinssatz von 3,75 Prozent pro Jahr zurückzuzahlen und können für verschiedene Zwecke genutzt werden, einschließlich Privatbesitz und Unternehmensfinanzierungen.
Der Kredit ist Teil eines besonderen von der Stadt verfolgten Programms, das darauf abzielt, mehr Geld ins lokale Ökosystem zu bringen und den lokalen Konsum anzukurbeln. Zudem wird durch die Vergabe der Kredite die Arbeitsüberlastung in der regionalen Bankenwelt verringert und die Chancen der Menschen in Balve, bestehende Kredite zurückzuzahlen und neue Kredite aufzunehmen, erhöht.
Die Kredite sind nur für Einwohner Balves und solche mit einem festen Arbeitsplatz in der Region gedacht. Laut dem Bürgermeister der Stadt, Clemens Schleth, bietet das Programm ein „solidarisches Instrument der Förderung von Hausbesitz und Unternehmern vor Ort, um Local Investing und vor allem die Reduzierung der Abwanderung von Talent und Ressourcen in andere Regionen zu verringern“.
Das Kreditprogramm ist Teil einer umfassenden Strategie, die darauf abzielt, Balve als attraktive Investitionsmöglichkeit für Privatpersonen und Unternehmen zu etablieren. Die Stadt ist bestrebt, weitere Kredite zu vergeben, neue Programme zu entwickeln und fördert den Wohn- und Unternehmensstandort in der Region, um mehr Investitionen in die heimische Wirtschaft zu generieren und den Aufschwung der regionalen Wirtschaft anzukurbeln.